STIFTUNGSFEST 2015
264. Jahrestag der Gründung
14 12 2015


Am Vormittag erfolgte gemäß Protokoll eine Kranzniederlegung zu Ehren der Gründerin in der Kapuzinergruft in Wien durch den Akademiekommandanten Brigadier Mag. Gerhard Herke und den Fahnentrupp der Theresianischen Militärakademie. Der eigentliche Festakt fand dann in der Burg in Wiener Neustadt statt.
Der Festakt wurde mit einer Kranzniederlegung am Denkmal „Für die im Dienst gefallenen Offiziere der 2. Republik“ im Akademiepark eingeleitet. Anschließend fand der ökumenische Gottesdienst in der St. Georgs Kathedrale statt.

Der Akademiekommandant, Brigadier Mag. Gerhard Herke, hielt die dem Anlass entsprechende Festansprache an die teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgemeinde Wiener Neustadt, des öffentlichen Lebens, der Dienststellen des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport sowie alle Angehörigen der Theresianischen Militärakademie.
In diesem feierlichen Rahmen erfolgte dann die Übergabe der Förderungen durch die Absolventen-Vereinigung „Alt Neustadt“ an die Jahrgangssprecher der derzeitig in der Ausbildung befindlichen drei Jahrgänge. Mit diesen Förderungen von jeweils 1.000,- Euro sollen die Jahrgänge bei der Gestaltung ihrer Ausbildung und bei der Entwicklung des Wiener Neustädter Korpsgeistes im Sinne der Gründerin finanziell unterstützt werden.Darüber hinaus wurden in diesem feierlichen Rahmen, der goldene Akademiering an zugehörige Offiziere sowie an Personen, welche nicht der Theresianischen Militärakademie angehören, sich aber besonders um die Offiziersausbildung verdient gemacht haben, verliehen.
Dr.in Gerda Berger
Hofrat Mag. Johannes Sailer, MSc
Major Mag. (FH) Michael Lex, MA
Major Mag. (FH) Michael Moser
Major Andreas Stumpf
Mit dem Abspielen der Bundeshymne durch das Ensemble der Österreichischen Militärmusik des Militärkommandos Burgenland endete das diesjährige Stiftungsfest.
Das Theresianische Führungsmodell
Kaiserin Maria Theresia hat neben der Gründung der Theresianischen Militärakademie sowie der Etablierung der Offiziersausbildung an der Burg in Wiener Neustadt bis heute bedeutsame Reformen des Heerwesens durchgeführt. So führte Sie unter anderem das Konskriptionssystem für die auch heute geltende Wehrpflicht, eine Vereinheitlichung der Ausrüstung und Bekleidung sowie soziale Verbesserungen für ehemalige Soldaten ein. Besonders einzigartig war auch Ihr Verbot zur Anwendung der Prügelstrafe, entgegen der damals allgemeinen Auffassung ihrer Notwendigkeit und Voraussetzung, bei der Ausbildung von Soldaten.
Die Ausbildung der Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter an der Theresianischen Militärakademie erfolgt heute an Hand des Theresianischen Führungsmodells. Das Theresianische Führungsmodell ist einerseits die zeitgemäße Interpretation des Gründungsauftrages Kaiserin Maria Theresias: „Mach er mir physisch und mental starke sowie interkulturell kompetente Offiziere, die sich beim Führungshandeln ihrer Vorbildwirkung und Tiefe der Verantwortung bewusst sind.“ Andererseits ist der Geist des damals revolutionären und vorausschauenden Denken und Handeln Ansporn und Verpflichtung für die Sicherstellung der bestmöglichen Ausbildung der Berufsoffiziersanwärterinnen und Berufsoffiziersanwärter für das Österreichische Bundesheer durch alle Angehörigen der Theresianischen Militärakademie.
[Inhalt: Mag. (FH) Michel Moser, Major, Bilder:©MilAk ]